Rechtschreibkonzept der GGS Waldschule
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten im Deutschunterricht sowie in fächerübergreifenden Bereichen stetig an ihrer Rechtschreibung. Grundlage des Unterrichts sind dabei der Grundwortschatz NRW sowie das Lehrwerk ZEBRA. Rechtschreibunterricht im Anfangsunterricht. Die Kinder erlernen das Schreiben im ersten Schuljahr mit Hilfe einer Anlauttabelle. Diese stellt klare Laut-Buchstaben-Verbindungen her, sodass die Schülerinnen und Schüler von Beginn an alle Buchstaben und ihre Laute kennenlernen. Auf spielerische Weise entdecken und erproben die Kinder die Zusammenhänge zwischen Anlauten, Mitlauten und Endlauten und kommen so über die Strategie des Silbenbildens („schwingen“) rasch zum Verschriften von Wörtern. Die Anlauttabelle wird dadurch für viele Kinder schnell zu einem wichtigen Instrument, mit dessen Hilfe jeder seinen eigenen Vorerfahrungen und seinem eigenen Lerntempo entsprechend, einenZugang zur Schriftsprache findet. Durch das selbstständige Konstruieren der Wörter und später der Sätze erproben die Kinder die verschiedenen Schreibweisen. Ihre „Fehler“ sind dabei wichtige Erfahrungen auf dem Weg zu einem eigenen Rechtschreibkonzept und geben der Lehrkraft wichtige Hinweise über den Entwicklungsstand des Schriftspracherwerbs eines Kindes. Regelmäßige Rechtschreibgespräche mit den Mitschülern und der Lehrkraft gehören daher von Beginn an zum Unterricht. Auch das gezielte üben von Lernwörtern wird bereits im ersten Schuljahr angestrebt, sodass der Wortschatz der Kinder von Beginn an erweitert und thematisch sinnvoll verknüpft wird.
Link zu unserer Anlauttabelle.
Rechtschreibunterricht in den weiteren Jahrgängen
Das in Klasse 1 begonnene, systematische Anbahnen der Nutzung von Rechtschreibstrategien wird in den kommenden Jahrgängen fortgesetzt und schwerpunktbezogen erweitert. Grundlage unserer Arbeit sind dabei die erweiterten FRESCH Strategien des Zebra Lehrwerks mit seinem schreiborientierten Ansatz. Dieses teilt den Wortschatz grundsätzlich in Lernwörter, für deren korrekte Schreibung eine Strategie bewusst angewendet werden kann und Merkwörter, deren Schreibung sich nicht ableiten lässt, sondern gemerkt werden muss, ein.
Link zu den FRESCH-Rechtschreibstrategien.
Rechtschreibentwicklung als Prozess
Das Rechtschreiblernen ist ein kognitiver Entwicklungsprozess ist, welcher bei jedem Kind individuell verläuft. Die Lehrkräfte achten daher auf eine stetige Fehleranalyse sowie eine durchgehende Analyse der Lernentwicklung, auf deren Grundlage der Förderbedarf jedes Kindes festgestellt wird. Bereits erlernte Rechtschreibphänomene werden regelmäßig aufgegriffen und durch gezielte Übungen am Grundwortschatz wiederholt und vertieft. Sowohl individuelle Rechtschreibgespräche mit der Lehrkraft als auch das gemeinsame Arbeiten in Schreibkonferenzen in den Jahrgängen 3 und 4 sind dabei wichtige Grundsätze unserer Arbeit.
Grundwortschatz
Für einen systematischen Rechtschreibunterricht orientiert sich unsere Waldschule an drei grundlegenden Bausteinen: 1. Richtigschreiben und Textschreiben lernen, 2. Rechtschreibphänomenen auf den Grund gehen und 3. Wörter sichern durch sinnvolles Üben. Das Fundament des Rechtschreibunterrichtes bildet ein vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen herausgegebener Grundwortschatz. Dieser umfasst 533 Wörter und wird durch einen individuellen Wortschatz klassen- und stufenintern ergänzt. Die Grundwortschatzarbeit beginnt bereits ab der 1. Klasse und wird aktuell in unserem Rechtschreibkonzept optimiert. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten anhand des Grundwortschatzes zum Beispiel Rechtschreibphänomene, entwickeln individuelle Lernstrategien zur Sicherung des Wortschatzes und festigen diesen im Verlauf der Grundschulzeit.
Förderung bei LRS
An der Waldschule legen wir Wert auf die Entwicklung einer korrekten Orthographie und einer sicheren Lesefähigkeit.
Kinder, die bei diesem Prozess Schwierigkeiten haben, erfahren bei uns besondere Aufmerksamkeit. Gemeinsam mit der Klassenlehrerin, den Eltern und einer LRS-Fachkollegin treffen wir schrittweisen Absprachen zur individuellen Förderung des Kindes. Liegt eine LRS oder LS vor, wird für das Kind ein individueller Förderplan erstellt. Dieser wird im täglichen Unterricht, während der Lernzeit und beim häuslichen Lernen umgesetzt und regelmäßig an den Entwicklungsstand des Kindes angepasst. Außerdem nimmt das Kind an einer wöchentlich in der Schule stattfindenden „Förderstunde bei LRS“ teil. Nach Beratung der Klassenkonferenz und Stellungnahme durch die Schulleitung besteht die Möglichkeit, einen Nachteilsausgleich zu gewähren.