Die dritten Klassen waren an der Nikolausschule im Schulmuseum. Dort gab es einen Raum, der von innen wie ein Klassenzimmer vor hundertzehn Jahren aussah.
In der ersten Klasse musste man mit einem Stein, der aussah wie ein Stift namens „Griffel“ schreiben. In den Klassen danach wurde mit einer Feder geschrieben. Die Lehrerin oder der Lehrer sind rumgegangen und haben Tinte in Behälter gegossen, die unter einer Klappe im Tisch waren.
In einer Klasse waren Schüler von der ersten bis zur achten Klasse. Manche Kinder mussten dann sogar auf der Fensterbank sitzen. Jungen und Mädchen mussten getrennt sitzen. Bänke und die Tische waren zusammen gebaut. In jedem Klassenzimmer hing ein Bild vom Kaiser Wilhem II. und seiner Frau Auguste Victoria.
Damals hatten die Schüler hatten viel Respekt vor dem Lehrer oder vor der Lehrerin. Lehrer haben die Schüler mit einem Stock geschlagen, wenn sie keine sauberen Finger hatten oder wenn sie zu spät zum Unterricht gekommen sind. Die Jungen mussten Matrosenanzüge tragen und die Mädchen hatten weiße Schürzen an. Außerdem mussten Mädchen lange Haare haben, die zu zwei langen geflochtenen und strammen Zöpfen gebunden waren. Keine einzige Haarsträne durfte rausschauen. Die Jungs mussten glatte Haare haben, die mit einer Haarcremeart namens „Pomade“ gestylt wurden.
Es hat uns allen viel Spaß gemacht, wir waren aber trotzdem alle froh, dass wir in der heutigen Zeit leben.
Bericht von Leander 3a